„Wohnraum immer kleiner“Maßgearbeitete Tische und Hocker – Neues Möbelgeschäft eröffnet in Sülz

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Gunnar Brand am Tisch „Joseph“ mit Hockern „Sisman“ in dem Ladenlokal der Möbel Compagnie.

Gunnar Brand am Tisch „Joseph“ mit Hockern „Sisman“ in dem Ladenlokal der Möbel Compagnie.

Gunnar Brand eröffnet die „Möbel Compagnie“ in Köln. Er ist gelernter Schreiner und Architekt – in seinem Laden kombiniert er beide Berufe.

Die Tischbeine erinnern ein bisschen an Tortenviertel. Ihre Außenseiten sind glatt und bilden einen rechten Winkel. Doch an der Seite zum Tischinneren weisen sie eine Rundung auf. Das Design des Tisches mischt modernen „Clean chic“ auf humorvolle Weise mit nostalgischer Üppigkeit. Das Möbelstück ist der Hingucker in dem neuen Geschäft Möbel Compagnie an der Berrenrather Straße 361 von Gunnar und Sophie Brand. Gunnar Brand hat den Tisch selbst entworfen. Der gelernte Schreiner und Architekt hat lange in Wien und in München gearbeitet – und schätzt klare Formen genauso wie das liebevoll Gedrechselte der Almmöbel.

„Ich wollte es ein bisschen entstauben“, erzählt Brand. „So haben wir vier Tischbeine in einem Block zusammengefasst. Ihn erst gedrechselt und dann geviertelt.“  Mit einer Platte versehen war das Tischmodell „Maria“ fertig.

Verbindung von Architektur und Schreinerei: Büro und Showroom in Köln-Sülz

Die Arbeit mit Massivholz hat Brand schon immer besonders gefallen. Schon während seines Architekturstudiums hat der Schreiner in seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb weiter Möbel gefertigt – und nun beide Berufe miteinander verbunden. In Sülz hat das Paar passende Räume dafür gefunden. Wo früher der Pflegeservice Jung & Alt zu Hause war, ist in dem mittlerweile liebevoll sanierten Altbaulokal ihr Büro und Showroom entstanden.

Im hinteren Teil ihres Ladens stehen die großen Schreibtische, an denen seine Frau und er weiterhin auch als Architekten arbeiten, davor die selbst entworfenen Möbel. Die Prototypen fertigt Brand selbst. Die Produktion der kleinen Serien übernimmt dann jeweils eine der Schreinereien seines Vertrauens. „Maria“ wird ganz nach Kundenwunsch hergestellt. Die Kunden und Kundinnen können die Maße auswählen und das Holz. Zur Auswahl stehen beispielsweise Eiche, Lärche und Nussbaum.

Als Alternative zu dem Model „Maria“ gibt es mittlerweile auch den Tisch „Joseph“, der als kleineres Tischmodell entworfen wurde. „Der Wohnraum und die Haushalte werden immer kleiner“, schildert Brand. „Schöne kleine Tische sind aber sehr selten.“ Jetzt gibt es „Joseph“, in den Größen 80 mal 80 oder 80 mal 120 Zentimeter, in schlichtem Chic, mit einer Linoleumplatte in Dunkelgrün oder einer anderen Farbe. „Joseph“ hat noch einen Vorzug für Umzüge: Er ist vom Besitzer selbst auf- und abbaubar.

Passend zu den Tischen haben die Brands stylische Hocker im Angebot. Unter die runden Holzsitze sind Gestelle aus Federstahl geschraubt. Sie sind auch als Beistell- oder Nachttische nutzbar und wandern so laut Brand gerne durch die Wohnung.

Holzprodukte wie die sechseckigen Frühstücksbretter und großen Schneidebretter mit Metallgriffen sowie weitere einfallsreiche Wohnaccessoires befreundeter Designer ergänzen das Sortiment, beispielsweise „Stromer“: Die Mehrfachsteckdose mit pastellfarbenem Verlängerungskabel thront auf einem Beistell-Holz-„Pferd“, das auf Wunsch mit einer „Satteltasche“ versehen wird, in die der Besitzer sein Handy zum Laden verstauen kann.


Möbel Compagnie 4200 Euro kostet ein Tisch „Maria“ in der Größe 2,40 mal 1 Meter. „Joseph“ ist in der Größe 1,20 mal 0,80 Meter für 1900 Euro zu haben. Ein Hocker kostet 288 Euro. Möbel Compagnie, Berrenrather Straße 361, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 12.30 und 14 bis 18 Uhr. www.moebel-compagnie.com

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