Nach gut eineinhalb JahrenDas Freibad in Leichlingen ist wieder geöffnet

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Der erste Kopfsprung: Das Leichlinger Freibad ist wieder geöffnet.

Der erste Kopfsprung: Das Leichlinger Freibad ist wieder geöffnet.

Während der Bauphase mussten die Beteiligten einige Hürden meistern.

Das Freibad in Leichlingen ist wieder geöffnet. Nach gut eineinhalb Jahren Sanierung und etwa ein Jahr, nachdem auch das Hallenbad wieder eröffnet wurde, können sich die Leichlingerinnen und Leichlinger wieder auf eine Abkühlung Am Schulbusch freuen. Vorausgesetzt, das Wetter stimmt. Denn zu einer Freibaderöffnung passt das Wetter am Freitagnachmittag gar nicht. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Blütenbades, die sich gleich nach dem zeremoniellen Durchschneiden des Bandes am Schwimmerbecken ins Wasser stürzten, mussten wohl eine gewisse Kälteunempfindlichkeit beweisen, auch wenn das Wasser 21 Grad warm gewesen sein soll.

Alice Bosch, die Geschäftsführerin der Leichlinger Bäderbetriebs- und Beteiligungs-GmbH (LBB), sprach von einem „Leuchtturmprojekt“. Preissteigerungen, Personalmangel, Lieferengpässe und letztlich auch das Wetter hätten die ausführenden Baufirmen vor Herausforderungen gestellt. „Runderneuert und modern“ sei das Schwimmbad, das Bosch als klares Bekenntnis der Stadt Leichlingen zum Standort sieht.

Die Eröffnung am Freitag war nicht die erste Freibaderöffnung in Leichlingen, wie Bürgermeister Frank Steffes in seinem Grußwort berichtete. 1956 sei das erste in Leichlingen eröffnet worden. Finanzielle Engpässe hätten 1982 dazu geführt, dass die Warmwasseranlage habe abgestellt werden müssen, 1991 wurde das erste Leichlinger Freibad dann fürs Erste komplett geschlossen, erzählte Steffes. Die Wiedereröffnung fand dann 1999 statt.

Leichlingen: Besonders Datum des Ratsbeschlusses

2014 und 2015, als das Umkleidegebäude saniert wurde, habe man die Becken und den Rest des Bades noch für in Ordnung gehalten. Ein Irrtum, wie sich im Laufe der Jahre zeigte. 2020 wurden verschiedene Varianten vorgestellt, wie man das Bad wieder in Schuss bringen könnte und im Februar 2022 beschloss der Rat die Entwurfsplanung für eine vollständige Sanierung.

Ein besonderes Datum, wie Steffes betont. Den am Tag danach begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Und mit Blick auf die Folgen – Stichworte sind Energiekrise und Lieferengpässe – sei er nicht mehr sicher, ob man den Beschluss Wochen später noch so gefasst hätte. Mit 1,3 Millionen Euro förderte der Bund das Projekt, dessen Kostenkalkulation laut Steffes gehalten werden konnte.

„Es waren besondere Aufgaben und besondere Rahmenbedingungen in Krisenzeiten“, erinnert sich Thomas Kalman, Architekt und geschäftsführender Gesellschafter des beteiligten Architekten- und Ingenieurbüros Krieger aus Velbert. Er und sein Team hätten bei dem Projekt auch auf die energetische Sanierung und die barrierefreie Gestaltung des Bades geachtet.

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