Kontroverse DiskussionWie viel Auto tut Lindlar gut?

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Das Foto zeigt Lindlarer Bürger im Gespräch mit Planern und Politik.

An der Hauptstraße sprachen die Planer mit Bürgern und Vertretern der Gemeindeverwaltung auch über den Versuch einer Straßenmöblierung.

Wie geht es mit dem Umbau des Lindlarer Ortskerns weiter? Im Rahmen des Begegnungsfestes diskutierten Bürger mit Planern und Verwaltung.

"Wenn die Hauptstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt wird, stirbt Lindlar ab“, befürchtet Guidor Heller. Manche sehen das anders, sie wünschen sich eine bessere Fahrrad-Infrastruktur im Ortskern. Die Autofahrerlobby sei sehr lautstark, man dürfe ihr nicht zu viel Raum gebe, mahnt eine Lindlarerin.

Am Samstagvormittag wird auf der Hauptstraße das Thema Ortskernumgestaltung und Verkehr lebhaft und kontrovers diskutiert. Die Gemeindeverwaltung hat im Rahmen eines Begegnungsfests Vertreter des Planungsbüros „BAS Architekten“ eingeladen, um sich mit den Bürgern über die Frage auszutauschen, wie es mit dem Umbau des Ortskerns weitergehen soll.

Es geht auch darum, den Ortskern dem Klimawandel anzupassen
Juliane Kopperschmidt, Architektin

Architektin Juliane Kopperschmidt kennt solche Diskussionen aus anderen Kommunen. „Es geht auch darum, den Ortskern dem Klimawandel anzupassen. Mehr Grün hilft gegen Hitzespitzen im Sommer, und damit bei Starkregen das Wasser besser abfließen kann, empfiehlt es sich, befestigte Flächen zu öffnen“, erklärt sie.

Für die Verwaltung sind Bürgermeister Georg Ludwig und Nicole Mirgeler von der Stabsstelle Gemeindeentwicklung gekommen. Ludwig betont, dass Lindlar jetzt die Chance habe, mit Hilfe von Fördermitteln den Ortskern weiterzuentwickeln. „Wenn wir das Zeitfenster nicht nutzen, ist der Zug abgefahren.“ Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger will die Gemeinde aufnehmen.

Das Begegnungsfest bietet weitere Anlaufpunkte. Im Treff „Serv.In“ gibt es eine Teestube für alle. An der Eichenhofstraße eröffnet am Samstag das neue „Grauwacke-Museum“. In zwei Räumen, auf 90 Quadratmeter Fläche, können die Besucher die Versteinerung einer rund 390 Millionen Jahre alte, baumähnliche Pflanze besichtigen, die 2008 in einem Lindlarer Steinbruch freigelegt wurde. Außerdem informiert das kleine Museum über die Geschichte der Steinbrüche in Lindlar und ihrer Bedeutung. Die genauen Öffnungszeiten des Museums stehen noch nicht fest, Führungen können aber schon bei Lindlar-Touristik gebucht werden.

Richtig viel los ist beim Buchbasar in der Gemeindebücherei zugunsten des Bücherei-Fördervereins. Das freut nicht nur die Ehrenamtler des Vereins, sondern auch Heike Breuer-Joseph, sie leitet seit Anfang 2024 die Gemeindebücherei hauptamtlich. Am Nachmittag geht das Fest im Park Plietz weiter. Die Initiative „Essbares Lindlar“ dort feiert ihren zehnten Geburtstag, es gibt ein Kreativangebot für Kinder und ein interkulturelles Café.

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