Neuer GlanzIm „Hof“ in Bergisch Gladbach gibt es eine ausgewählte Speisekarte

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Markus Sprenger und seine Schwester Maike Endert stehen im Restaurant „Der Hof“ in Schildgen

Markus Sprenger (links) und seine Schwester Maike Endert im Restaurant „Der Hof“ in Schildgen.

Die jetzigen Besitzer sind der Tradition des Gebäudes bei der Namensgebung treu geblieben.

Von der Gaststätte „Elisenhof“ über den „Olivenhof“ jetzt zum neu eröffneten Restaurant „Der Hof“ in Schildgen – die Tradition in dem liebevoll restaurierten alten Gebäude bleibt trotz Betreiberwechsel auch bei der Namensgebung bewahrt.

Seit dem 21. Februar haben Marius Sprenger, seine Schwester Maike Endert und ihr Ehemann Tim Endert die Lokalität übernommen – alle drei sind von Fach: Im Sternerestaurant „Zur Post“ in Odenthal haben die drei ihr Handwerk bei Christopher Wilbrand gelernt: Marius ist Koch, Maike Restaurantfachfrau, Tim ist ebenfalls Koch und betreibt weiterhin erfolgreich die Edel-Pommesbude „Curry im Thal“ in Odenthal.

Der Traum vom eigenen Restaurant

„Alles aus derselben Schmiede“, sagt Marius Sprenger, der schon länger davon geträumt hat, sich in einem eigenen Restaurant zu verwirklichen. „Die Gelegenheit war günstig – wir haben eigentlich nur einige wenige neue Bilder aufgehängt, das Restaurant und die Küche war schon perfekt eingerichtet“, schwärmt Maike Endert über den ehemaligen Olivenhof, der 2018 eröffnete und im März 2023 geschlossen wurde.

Und so herrscht wie früher die schöne heimelige Atmosphäre: Dämmriges Licht, Lüster an den Decken, schöne Gedecke und Kerzen auf den polierten Holztischen, Spiegel und alte Schwarz-Weiß-Fotos von der Geschichte des Hauses an den lichtgrauen Wänden mit dem weißen Sockel, leise Musik.

„Der Hof“ hat eine ausgewählte Speisekarte

Ein Blick in die Speisekarte macht neugierig auf die Kochkünste von Marius Sprenger: Als Vorspeise eine raffinierte Burrata zum Beispiel, eine kalt geräucherte Fjordforelle oder Carpaccio vom deutschen Rind aus Friesland, mit Bärlauch, Parmesan und Zitrone. „Das Carpaccio ist handgeklopft, jeden Tag frisch, nicht tiefgefroren geschnitten“, erklärt der Koch. „Dazu frisch gebackenes Brot à la Focaccia, aber nicht so flach.“ Als Zwischengang eine Hummerschaumsuppe oder gebratener grüner Spargel mit Ricotta, Radieschen, Couscous und Garnele.

Nur vier Hauptgänge stehen auf der Karte, die immer wieder erneuert werden soll, je nach Wünschen der Gäste: Gerösteter Spitzkohl fällt sofort auf. Was ist das? „Ich teile den Spitzkohl in vier bis sechs Stücke, stelle ihn mit Öl, Salz und Zucker als Geschmacksverstärker bei 120 Grad in den Ofen“, verrät Sprenger das Geheimnis.

Spitzkohl in eigenem Saft

„Durch das Salz und den Zucker schmort er in eigenem Saft, wird ganz zart und lecker.“ Inzwischen sei der geröstete Spitzkohl eines der Gerichte, die am meisten bestellt werden. Dazu gibt es Kartoffeln, jungen Lauch, Rahm, wahlweise dazu Fisch oder Fleisch.

Was gibt es noch? Ein Original Wiener Schnitzel mit Spargel, selbstverständlich aus Deutschland, oder wilden Zander aus Kanada, auf der Haut gebraten, oder ein friesisches Flanksteak mit Polenta und Pilzen. Beim Dessert kann man wählen zwischen Erdbeermousse, Crème brûlée oder Käseauswahl vom Käsehaus Wingenfeld. „Das ist keine Riesenauswahl, damit kann ich flexibel bleiben, immer wieder etwas Neues anbieten – in zwei Wochen gibt es vielleicht einen anderen Fisch“, so das Konzept von Marius Sprenger, der auch Drei- oder Vier-Gang-Überraschungsmenüs anbietet.

Im Restaurant sind Tische gedeckt.

Der feine und gemütliche Gastraum.

Die Preisgestaltung: Mit 14 bis 18 Euro sind die Vorspeisen kalkuliert, 16 bis 25 Euro die Zwischengänge, 23 bis 39 Euro die Hauptgänge und 13 bis 18 Euro die Desserts und der Käse.

Der Koch liebt Bolognese 

Und was ist die Lieblingsspeise vom Chef? „Tag und Nacht Spaghetti Bolognese“, verrät der er. Als Koch, der in den renommiertesten Restaurants gekocht hat?

„Nein, ich will nicht Sterne-mäßig kochen. Die Leute nicht überfordern, sondern alles lecker und optisch schön herrichten – mit hochwertigen Lebensmitteln, oft aus der Region.“ Dazu gehört nicht nur die gute Küche, sondern auch liebenswertes Personal, das auf die Menschen eingeht. Im „Hof“ soll man einen schönen Abend mit der Liebsten und mit Freunden genießen. Zwei festangestellte Service-Leute gehören zum Team, außerdem Aushilfen. Für die Küche wird noch Verstärkung gesucht. „Azubi, Jungkoch, Koch mit Erfahrung – noch jemand an meiner Seite wäre schön“, wünscht sich Markus Sprenger und wirbt: „Ich bin ein unkomplizierter Typ, habe viel Spaß an meiner Arbeit.“

Restaurant „Der Hof“ in Schildgen, Altenberger-Dom-Straße 152, 51467 Bergisch Gladbach. Geöffnet mittwochs bis sonntags von 17.30 bis 0.00 Uhr, Küche bis 22 Uhr. Terrasse geöffnet freitags bis sonntags ab 14 Uhr.

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