Kanäle werden erneuertArbeiten an der Römerstraße in Brühl dauern noch bis Juli

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist die Liblarer Straße, die von Baken eingeengt wird.

Unter der Liblarer Straße muss der alte Kanal erneuert werden.

Sobald die Bauten an der Römerstraße fertig sind, beginnen Arbeiten an der Liblarer Straße.

Die Arbeiten zur Errichtung eines neuen Kanals entlang der Römerstraße zwischen Senecaweg und Liblarer Straße, der Regenwasser bei Starkregen zurückhalten soll, schreiten voran. Allerdings nicht so zügig wie von der Verwaltung geplant und den Autofahrern erhofft, die dort angesichts der Baustelle regelmäßig Geduld aufbringen müssen.

Zwar seien die eigentlichen Vortriebsarbeiten zum Bau des 191 Meter langen Regenwasserrückhaltekanals dem Zeitplan entsprechend erfolgt, „die ständigen Einschränkungen in Verbindung mit dem Verkehrsaufkommen auf der Römerstraße kosten allerdings deutlich mehr Zeit, als ursprünglich eingeplant“, teilt die Stadt mit.

Wetter behinderte den Fortschritt

Zusätzlich sei das Wetter über den Winter für die Herstellung der Start- und Zielgruben für den Kanalbau „nicht förderlich“ gewesen. So habe permanenter Regen die Ausschachtung und die Aufbringung des Spritzbetons zur Stabilisierung der Gruben behindert.

Dass beim Vortrieb ein außenliegender Absturz am Schmutzwasserkanal unter der Liblarer Straße erwischt worden sei, habe fast eine Woche Bauzeit gekostet. Mit einer Fertigstellung des Bauprojekts rechnet man inzwischen erst im Juli.

Ruhe kehrt auf diesem Abschnitt der Römerstraße und den umliegenden Straßen anschließend nicht ein. „Nach der Fertigstellung erfolgt die Baustelleneinrichtung für die Feuer- und Rettungswache“, heißt es. Außerdem sollen dann die Kanäle unter der Liblarer Straße erneuert werden. Dies sollte ursprünglich bereits im vergangenen Jahr geschehen. Dann aber zogen die Verantwortlichen die Arbeiten entlang der Römerstraße vor.

Der Schmutzwasserkanal unter der Liblarer Straße stammt aus dem Jahr 1908. Inzwischen ist er laut Verwaltung defekt. Zwar ist der Regenwasserkanal erst 56 Jahre alt – gewöhnlich wird mit einer 80-jährigen Nutzung gerechnet – doch auch seine Tage sind gezählt. Die Röhre ist schlicht zu klein, um das Oberflächenwasser gefahrenfrei ableiten zu können.

Im Zuge der Arbeiten wird auch die Liblarer Straße saniert. Derzeit gehen die Fachleute von rund zwei Jahre andauernden Arbeiten aus. Am Mittwoch, 22. Mai, sollen Anwohner und Bürger über die Planungen informiert werden. Details zu der Veranstaltung sollen bald veröffentlicht werden.

Wer an der Römerstraße wohnt, der beobachtet und hört den unablässigen Strom von Fahrzeugen
Anwohnerin Anke Wollenweber

Der Ruf nach Lärmschutzmaßnahmen könnte dort erneut aufkommen. Anwohnerin Anke Wollenweber macht sich bereits seit längerer Zeit für Veränderungen stark. Sie beklagt die zusätzliche Belastung durch die Bautätigkeit und das teils verkehrsregelwidrige Verhalten mancher Autofahrer. „Wer an der Römerstraße wohnt, der beobachtet und hört den unablässigen Strom von Fahrzeugen“, sagt sie und pocht auf Tempo 30 zwischen Theodor-Heuss- und Euskirchener Straße, Flüsterasphalt und eine Einbahnstraßenführung.

KStA abonnieren