Fußball-MittelrheinligaSiegburg verliert, Sportchef Mehmet Dogan ergreift die Flucht

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Mehmet Dogan

Sportchef Mehmet Dogan vom Siegburger SV 04.

Der Siegburger SV 04 unterlag dem „Kellerkind“ FC Germania Teveren. Sportchef Mehmet Dogan sollte den Abpfiff nicht erleben. 

Nach 71 Minuten hatte Mehmet Dogan genug gesehen. Nachdem der FC Germania Teveren das 3:1 geschossen hatte, verließ der Sportchef des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburg 04 vorzeitig das Walter-Mundorf-Stadion. „Ich konnte mir diesen Sommerkick einfach nicht mehr ansehen“, sagte der 40-Jährige. „Das war ein Rückfall in alte Zeiten.“

In Dogans Abwesenheit traf Kaito Asano zwar noch zum 2:3 (84.), doch dabei blieb es. Während Teveren nach zuvor sechs Niederlagen in Serie den vorzeitigen Abstieg abwendete, bleiben die 04er vorerst Sechster.

Auch Cheftrainer Alexander Otto vermisste die „nötige Ernsthaftigkeit bei meinen Jungs. Deshalb haben wir auch verdient verloren.“ Dabei hatte seine Elf für den ersten Höhepunkt gesorgt: Nach feinem Doppelpass mit Timo Balte wurde Alexander Tackie Sai im Strafraum zu Fall gebracht; der Gefoulte trat selbst an, doch der Elfmeter war leichte Beute für Niklas Aretz (13.).

Kaito Asano trifft per „Dropkick“

Auf der Gegenseite geriet ein missglückter Klärungsversuch von Ismael Maloko zur perfekten Vorlage für Dominik Baczewski – 0:1 (21.). Kurz darauf rettete SSV-Keeper Jens Fikisi im Eins-gegen-Eins-Duell mit Patrick Rubaszewski, doch den Nachschuss verwandelte Nico Czichi zum 2:0 (26.). Der Stadionsprecher verkündete gerade den neuen Spielstand, als Noah Tomson nach einem langen Pass von Joran Sobiech plötzlich alleine vor dem Teverener Tor auftauchte – 1:2 (28.).

Otto reagierte mit zwei Wechseln zur Pause, doch die Heimelf tat sich weiter schwer gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste. In der 71. Minute war es Rubaszewski, der einen Konter zum 3:1 abschloss. Nachdem Fikisi mit einem tollen Reflex die Vorentscheidung verhindert hatte, traf Asano per „Dropkick“ zum 2:3. Zu diesem Zeitpunkt hatte Dogan aber längst die Flucht ergriffen.


SSV: Fikisi – Maloko, Sobiech, Giovanni Multari, Jo – Ojesanmi (76. Asano), Hammouda (46. Adahchur), Giulio Multari (74. Alicata), Tomson – Sai (46. Kisekka), Balte (72. Kabambi).

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