SpritkostenvergleichWo Pfingstreisende aus Köln und Umgebung besonders günstig tanken

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Ein niederländischer PKW steht an einer Zapfsäule.

Ein niederländischer PKW steht an einer Zapfsäule.

In Köln sind die Spritpreise zuletzt spürbar gefallen. Trotzdem können Urlauber, die über Pfingsten ins Ausland reisen, in vielen Ländern günstiger tanken.

Wer in den Pfingstferien mit dem Auto ins Ausland reist, sollte lieber dort volltanken als in der Heimat. Das gilt vor allem, wenn es in den Süden oder Osten geht, wie ein Blick in die aktuellen Spritpreisdaten der EU-Kommission zeigt. Auf eine Tankfüllung von 50 Liter gerechnet lassen sich in den deutschen Nachbarländern teils mehr als 15 Euro sparen. Doch nicht immer ist es finanziell klug, erst hinter der Grenze zu tanken.

Benzin und Diesel sind in Deutschland in den vergangenen Wochen grundsätzlich billiger geworden. In Köln waren nach Recherchen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Freitagnachmittag vor Pfingsten die BFT-Tankstellen an der Friedrich-Karl-Straße und die Jet-Tankstelle an der Amsterdamer Straße beim Diesel am billigsten. Dort kostete der Liter gegen Mittag 1,59 Euro. Der Kölner Durchschnittspreis beim Diesel lag zum gleichen Zeitpunkt laut dem Vergleichsportal „Clever Tanken“ bei etwas mehr als 1,64 Euro.

Benzin in Köln im Schnitt 1,83 Euro

Günstigster Anbieter beim Benzin im Raum Köln waren ebenfalls die SB-Tankstelle an der Berrenrather Straße, Markant an der Olpener Straße und Globus an der Max-Planck-Straße mit 1,75 Euro. Der Durchschnittspreis lag gegen Mittag in Köln bei 1,80 Euro. Grundsätzlich ist Sprit morgens am teuersten und zwischen 18 und 20 Uhr am preiswertesten. Vor beliebten Reisetagen wie Pfingsten steigen oft die Preise.

Das günstigste Benzin unter den deutschen Nachbarländern gibt es in Polen. Pro Liter Super E5 sind dort rund 32 Cent pro Liter weniger fällig als in Deutschland. Dahinter folgt Tschechien mit 27 Cent. Beide Länder gehören auch bei Diesel zu den günstigsten: In Polen ist der Kraftstoff rund elf Cent billiger, in Tschechien etwa 13 Cent. Auch wer in Richtung Osten nach Ungarn oder in die Slowakei weiterreist, kann dort sehr viel günstiger tanken. Bei Benzin geht es um 27 beziehungsweise 22 Cent, bei Diesel um neun und 13 Cent.

In Richtung Süden ist Österreich die günstigere Wahl: Benzin ist hier 22 Cent billiger, Diesel etwa fünf Cent. Für die Schweiz meldet die EU-Kommission zwar keine Zahlen, Daten des Touring Club Schweiz mit Stand 2. Mai zeigen allerdings, dass Benzin dort etwa zwei bis drei Cent teurer ist, Diesel rund 31 Cent. Wer weiter in Richtung Italien fährt, sollte den Tank noch in Österreich füllen. In Italien ist Benzin drei Cent teurer als in Deutschland, Diesel sogar um rund elf Cent. Geht es dagegen weiter nach Slowenien oder Kroatien, lohnt der Tankstopp in Österreich nicht. Benzin ist in Slowenien 30 Cent günstiger, in Kroatien 26 Cent pro Liter günstiger als in Deutschland und unterbietet damit auch die österreichischen Preise. Dies gilt auch für Diesel mit elf beziehungsweise sieben Cent Preisvorteil zu Deutschland.

Niederlande beim Tanken teurer

In Richtung Westen wird es für deutsche Autofahrer hingegen teilweise deutlich teurer. In Frankreich ist Benzin fünf Cent teurer, Diesel sieben, in den für die Menschen aus NRW besonders beliebten Niederlanden sind es 19 beziehungsweise zehn Cent. In Belgien bietet sich ein gemischtes Bild: Benzin ist dort 13 Cent günstiger, Diesel acht Cent teurer. Die große Ausnahme für Urlauber aus NRW ist dabei das nahe Luxemburg: Benzin ist dort 26 Cent günstiger als in Deutschland, Diesel 18 Cent.

Im Norden finden sich ebenfalls eher hohe Preise: In Dänemark ist ein Liter Benzin 18 Cent teurer als in Deutschland, ein Liter Diesel rund vier Cent. Wer weiter bis nach Schweden fährt, kann dort allerdings sparen. Seit einer Steuersenkung zum Jahreswechsel ist dort auch Diesel günstiger als in Deutschland. Aktuell ist Benzin dort 24 Cent billiger, Diesel elf Cent.

Die genannten Preisunterschiede beruhen - mit Ausnahme der Schweiz - auf Daten der EU-Kommission mit Stand 6. Mai. Sie ändern sich in der Regel deutlich langsamer als die Preise selbst, da Einflussfaktoren wie steigende oder sinkende Ölpreise ja in allen Ländern Auswirkungen haben. Wichtigster Grund für die Preisunterschiede sind Steuern und Abgaben. Zudem variieren die Preise teilweise deutlich von Tankstelle zu Tankstelle, je nach Region und Uhrzeit. In manchen Ländern sind zudem die Preise an den Autobahnen deutlich höher als an Landstraßen. (mit dpa)

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